Mo. 09.03.2015
Heute wissen wir, dass es bis zum ersten Coffee Shop/Restaurant lange dauern wird … die Strecke entlang des Wadi As Sarmi ist wunderschön und sehr einsam.
Es geht tendenziell immer wieder kurz bergab und bergauf, tendenziell aber immer höher und höher.
Nach etwas über 2h kreuzen wir die Sohar-Yanqul Road (Nr. 8), die wir jetzt weiter nach Ghadifah Al Jadeed fahren – ein sehr netter, kleiner Ort auf etwa 4oom Seehöhe, den wir nach 2h 45min erreichen. Hier kehren wir ziemlich hungrig in ein kleines Straßen-Restaurant ein und essen zuerst Sandwiches mit Gemüse und danach noch einen großen Teller Dal mit einem Berg Chapati-Broten. Dazu gibt es für jeden zwei Becher Chai. Hana beobachtet, wie der Koch in jeden der kleinen Papierbecher 2 Esslöffel Zucker schüttet – an sich sind wir leicht schockiert darüber, aber jetzt wissen zumindest, weshalb der überall so verdammt gut schmeckt 🙂
In einem kleinen Food Store nebenan kaufen wir noch etwas Proviant und bekommen von dem arabischen Inhaber, der mit einer Runde älterer Herren vor dem Laden Café-Pause hält, eine offene Box Datteln hingehalten. Wir greifen zu, bedanken uns sehr herzlich und ziehen weiter.
Ab Al Malhah geht es für ca. 150 Höhenmeter etwas steiler bergauf – bis auf etwa 850m Höhe. Anschließend folgt eine feine Abfahrt nach Al Masarrah, wo wir nochmals groß Wasser und Essen einkaufen, da wir anschließend die 8er Straße verlassen und es sehr lange dauern wird, bis wir wieder in einen Ort mit Einkaufsmöglichkeiten kommen werden.
In Al Masarrah zweigen wir 90° rechts eine schmale Straße ab, deren Belag bald von Asphalt in etwas tieferen Schotter wechselt. Wir passieren ein paar kleine Siedlungen und erleben bald noch einmal eine prachtvolle, völlig einsame Berglandschaft, in der wir bis auf etwa 900m Höhe hinauf biken. Die Gegend ist ungemein weitläufig und wir haben es wahrscheinlich so einfach wie noch nie, einen phantastischen Zeltplatz zu finden.
Nachdem wir gestern einen ungewollt stressigen, langen Tag hatten, ist es heute unser beider Wunsch, abends etwas mehr Zeit zum Genießen zu haben. Also richten wir uns bereits um 15.30 Uhr einen feinen Zeltplatz ein, sammeln Brennholz und bauen eine kleine Feuerstelle. Hana knetet einen Teig und bald darauf gibt’s leckeres Fladenbrot mit gegrillten Tomaten und Zwiebeln.
So sitzen wir bis es dunkel wird am Feuer und lassen ein paar Highlights der letzten Tage gedanklich Revue passieren, glücklich über den prachtvollen Sternenhimmel und die absolute Stille mitten in den Bergen.
