Eigentlich wollten wir im Herbst 2023 eine bereits gut geplante, mehrwöchige Balkan-Tour von zuhause weg bis Albanien starten, doch dann gaben wir schweren Herzens notwendigen Arbeiten und Projekten daheim den Vorrang und entschieden uns für eine nur kurze Bikepacking-Reise in der 2. und 3. Oktoberwoche. Im Zuge unserer Balkan-Routenplanung kristallisierte sich bald Bosnien Herzegowina (BIH) als Geheimfavorit heraus, da
- uns dieses Land bisher so gut wie unbekannt war (am Weg nach Montenegro radelten wir 2012 nur die 10 Kilometer an der Küste entlang)
- BIH mit einigen faszinierenden Bergregionen und einsamen Hochplateaus lockt
- uns der Vielvölkerstaat par excellence auch kulturell absolut interessiert: katholische Kroaten, orthodoxe Serben und bosnische Muslime (Bosniaken) spalten und einen das Land auf teils erschreckende, teils sympathische Weise.
Also nutzten wir die vielversprechende Wetterprognose und fuhren mit den Rädern im Auto die ca. 680 km zum Buško jezero, wo wir beim Apartment Mamic die erste und die letzte Nacht unserer BIH-Reise verbrachten und unseren Caddy während unserer Rad-Etappen problemlos parken konnten. Nachdem alle Wetterprognosen zumindest die erste Woche perfektes Wetter versprachen, wollten wir gleich mit den bergigen Highlights im Südwesten des Landes starten – eine gute Entscheidung.
Unsere Route:
GESAMT: 646 km/10.178 hm
Video
Es gibt auch wieder ein kurzes (5:33 min) Video auf YouTube als Appetitmacher auf unseren Reisebericht:
Kurz zum Setup
Für unsere erste „richtige“ Bikepacking-Reise mit unseren neuen Gravel-Bikes mussten wir diesmal mit deutlich weniger Gepäck auskommen als bei unseren Radreisen mit unserem bewährten Velotraum-Ortlieb-Backroller/Frontroller-Setup. Gewicht und Volumen sparten wir vor allem bei Essen/Trinken, Werkzeug, Schlafkomfort (keine Kopfkissen) und Technik (keine Drohne, Sony RX100M7 Kompaktkamera anstelle unserer geliebten Olympus OM-D E-M1 mit 2 Objektiven). Kleidungsmäßig sind wir ohnehin immer aufs Wesentliche reduziert und der Laptop muss arbeitsbedingt auch immer mit.
Auf Hanas Bike montierten wir von Ortlieb Seat-Pack und Handlebar-Pack sowie an der Gabel zwei Packsäcke an die Topeak Versacages. Die Adventure Vesta 5 von Ultimate Direction am Rücken diente vor allem als Zusatzvolumen für Einkäufe zwischendurch und als perfekte Kameratasche (schnell griffbereit an der Schultergurttasche). Ansonsten versuchen wir natürlich so wenig Gewicht wie möglich am Rücken/Körper zu transportieren. Peter hatte im Distance 15 Backpack von Black Diamond auch nur 2 sperrige Gegenstände (Laptop und die Primus LiTech 25cm Pfanne) sowie wenige Kleinigkeiten (Reserve-Akkus griffbereit), ansonsten alles am Bike: hinten den AeroPack Alloy von Tailfin (20L) mit zwei 10L Mini Panniers seitlich sowie vorne eine Lenkerrolle (Topeak Frontroller) und zwei Tailfin Cage Packs in den Topeak Versacages an der Gabel. 3 Trinkflaschen pro Bike und ein 4L Wassersack, der erst so knapp wie möglich vor einem geplanten Wildzeltplatz gefüllt und dann über die Lenkerrolle montiert wurde, sorgten für eine ausreichende Wasserversorgung. Das meiste Werkzeug und Schläuche/Flickzeug montierten wir mit Kunststoff-Spanngurten direkt am Rahmen, da wo genügend Platz war. Auf Oberrohrtaschen oder Feed-/Food-Bags am Lenker verzichteten wir zugunsten der optimalen Beinfreiheit, sei es beim Sitzen, sei es im Wiegetritt – wir hatten da im Vorfeld schon so ziemlich alles probiert und kamen zur Erkenntnis, dass es hier keine Taschen-Systeme gibt, die ergonomisches Radfahren ermöglichen, da die Oberschenkel/Knie beim sportlichen Fahren immer Taschenkontakt haben werden, was auf Dauer einfach nur nervt.
Etappe 1
Unsere erste Etappe möchten wir gemütlich angehen, schließlich sind es bis zum Blidinjsko jezero (Blidinje-See) nur 54 km mit ca. 1.100 Höhenmetern. Doch warten gleich zu Beginn zwei längere Offroad-Passagen auf uns, über deren Wegbeschaffenheit wir im Vorfeld nicht genauer Bescheid wissen. Nach nur 1,5 km wechselt der Straßenbelag bereits von Asphalt auf Schotter und wir gewinnen am Weg nach Rosko Polje schnell an Höhe. Wir hätten uns nicht gedacht, dass wir mit so wenigen Pedalumdrehungen bereits auf einer grandiosen, einsamen Hochebene (Seehöhe ca. 900 m) mit tollen Panoramablicken landen. Die Piste ist zwischendurch etwas grobsteiniger, ruppiger, aber insgesamt gut fahrbar.
Die landwirtschaftlich geprägten Dörfer liegen eingebettet in eine offensichtlich intakte Kulturlandschaft. Einige neuere Häuser wirken alles andere als ärmlich, von einigen wehen kroatische Fahnen, was auf uns befremdlich wirkt vor dem Hintergrund der immer wieder aufkeimenden nationalen Konflikte in Bosnien Herzegowina. Dasselbe werden wir mit serbischen Fahnen in der Republika Srpska (etwa 49% der Landesfläche von BIH) beobachten. Die einzigen BIH-Flaggen werden wir in Gebieten wehen sehen, die mehrheitlich von Bosniaken bewohnt sind.
Der zweite Offroad-Abschnitt des heutigen Tages nach Poklečani wartet mit ein paar giftig steinigen Anstiegen, die uns ab und zu vom Rad zwingen. Aber auch hier staunen wir über die großartigen Weitblicke, die sich nach jedem Anstieg aufs Neue vor uns auftun.
Am Ende wartet dann noch ein genussvoller 500 Höhenmeter-Asphalt-Anstieg auf der R419 Richtung Blidinje-See auf uns, bevor wir erstmals das herrliche Panorama über ausgedehnte Hochebenen, hohe Berge und den malerisch eingebetteten, blitzblauen Bergsee präsentiert bekommen.
Am Ufer des idyllischen Sees liegt der kleine Campingplatz „Camp Blidinje“, den wir direkt ansteuern. Neben zwei Deutschen, einem Schweizer und einem einheimischen Camper sind wir um diese Jahreszeit Samstagabend die einzigen Gäste. Der Betreiber wohnt nebenan und kommt irgendwann zu uns, um Hallo zu sagen und das Geld einzusammeln. Duschen gibt es hier keine, also waschen wir uns im See und genießen kurz darauf in warme Klamotten gepackt unser Abendessen und die prachtvolle Abendstimmung an diesem wunderbaren Platz.
Etappe 2
Der Morgen am 1.200 m hoch gelegenen Camp Blidinje ist ordentlich frisch. Unser Thermometer zeigt 0° und wir frühstücken wieder einmal in Daunenjacke und Überhose. Gespannt auf die 23 Kilometer Offroad-Passage Richtung Mostar kurbeln wir kurz darauf mit der aufgehenden Sonne im Rücken die 4 km Asphaltstraße, die wir gestern gekommen sind, zurück. Kurz nach der Abzweigung von der R419 auf eine breite, perfekt fahrbare Schotterpiste erreichen wir wieder ein neues, herrliches Hochplateau an der Südseite des Blidinje Nature Parks. Leider trüben bald etwas dichtere Wolken die Fernsicht, dafür wirkt der Blick über das nebelverhangene, schluchtige Drežanka-Tal umso geheimnisvoller.
Auf der komplett einsamen Piste verlassen wir nach einigen Bergauf-Bergab-Passagen irgendwann die kargen, baumlosen Regionen und landen in einem eher aussichtsarmen Waldstück, kurz nach dem höchsten Punkt (ca. 1.410m) und unmittelbar bevor die lange Abfahrt Richtung Mostar beginnt. Ab hier wir die Offroad-Piste deutlich ruppiger, grobsteiniger, sodass wir nur sehr langsam vorwärtskommen, was bei einer Abfahrt immer doppelt bitter ist. Aber nach 10 etwas mühsamen Kilometern bergab kommen wir beim Wanderparkplatz Planinarski dom Bogodol wieder auf Asphalt und lassen es im Anschluss die restlichen knapp 800 Höhenmeter ordentlich sausen.
In Mostar kaufen wir in einer Bäckerei unseren ersten, superleckeren Burek mit Käse (sirnica) und verspeisen ihn auf einer schattigen Parkbank. Die anschließende Sightseeing-Runde fällt nur sehr kurz aus, da wir es mental nicht schaffen, uns nach den einsamen Bergregionen ins dichte Gedränge der hypertouristischen Altstadt rund um die Stari Most zu werfen. Also ziehen wir bald weiter, auch in Hinblick auf die bevorstehenden 70 Kilometer bis zu unserem anvisierten Zeltplatz beim Vrutak-Stausee (Jezero Vrutak).
Südlich von Mostar führt ein fein angelegter Radweg (Ciro Cycling Route) immer am Ufer der Neretva Richtung kroatsicher Grenze. Gut 40 Kilometer geht es für uns eben dahin, mal auf Schotter, mal aus Asphalt, wobei wir einige idyllische Ufer-Rastplätze passieren, die teilweise von Einheimischen gut besucht sind (es ist Sonntag). Kurz vor dem Svitavsko-See überqueren wir die Neretva und stärken uns mit einem Kaffee in einer kleinen Bar neben der Straße. Zum Essen gibt es leider nichts und auch sonst hat weit und breit am Sonntag kein Laden geöffnet (auch nicht die auf Google Maps recherchierte „an Sonntagen geöffnete“ Bäckerei), sodass wir uns mit eigenen Vorräten etwas Energie für den 400 Höhenmeter Schlussanstieg zuführen.
Bei der Kirche in Hutovo (öffentliche WC-Anlage) füllen wir nochmals unsere 6 Trinkflaschen sowie unseren 4L-Wassersack, damit wir heute Abend und morgen Früh/Vormittag genügend Wasser für Duschen, Kochen und Trinken haben. Nach 7 h und 15 min Bewegungszeit erreichen wir um 17:30 etwas müde und groggy, da wir heute tagsüber eindeutig zu wenig gegessen haben, den Vrutak-Stausee, wo wir auf Anhieb ein schönes, flaches Wiesenstück finden. Nach der obligaten Wascheinheit (diesmal vom Wassersack – am Stausee angeln ein paar Fischer) und nach einem warmem Abendessen (geröstete Brote mit Pfannen-Gemüse und geschmolzenem Käse) stellen wir in der Dämmerung unser Zelt auf und schlafen kurz darauf tief und fest.
Etappe 3
Die heutige Etappe steht ganz im Zeichen des Ciro-Trails (https://ciro-trail.com), einem herrlich angelegten Bahntrassen-Radweg, der von Mostar nach Dubrovnik (HR) oder – so wie wir fahren werden – bis nach Trebinje (BIH) führt. Entlang der Trebišnjica – Europas längstem Karstfluss – geht es für uns bis Trebinje 75 km nahezu flach dahin, meist auf einer einspurigen Asphaltpiste, vorbei an verlassenen Dörfern aus Stein, an die zahlreiche Hinweistafeln erinnern. Nur wenige Ortschaften haben das Ende der Eisenbahn überlebt, unter ihnen Ravno und Zavala. Zu dieser Jahreszeit ist aber auch hier nicht viel los. Einzig das schön restaurierte Hotel Stanica in Ravno hat heute geöffnet und wir bekommen hier einen guten Kaffee aus Julius-Meinl-Wien-Tassen und leckere Mehlspeisen.
Leider plagt Hana heute eine latente Übelkeit, die uns immer wieder zum Anhalten zwingt und nur langsam vorankommen lässt. Wir haben einen Trinkbrunnen gestern in Mostar in Verdacht, von dem Hana, ohne das Wasser lange laufen zu lassen, vielleicht zu schnell einen Schluck verkostet hat, ansonsten hatten wir immer die identen Speisen und Getränke. Zum Glück geht es fast immer flach dahin, denn selbst die kleinsten Steigungen sind für sie heute eine Qual. Nachdem wir in Trebinje ohnehin ein Apartment vorausgebucht hatten, beschließen wir zur Sicherheit morgen einen Ruhetag einzulegen und die Unterkunft auf 2 Nächte zu verlängern.
Auf nur 280 m Seehöhe ist es selbst für Mitte Oktober heute ungewöhnlich heiß und so suchen wir für jede Rast einen Platz im Schatten, was nicht immer leicht ist. Als wir dann kurz nach Mittag Trebinje erreichen, kaufen wir frische Lebensmittel, viel Obst und Gemüse, und kochen kurz darauf im Apartment ein kräftigendes Essen. Für Peter ist die unmittelbar in der Nähe gelegene Pekara (Bäckerei) Leotar das Highlight des Tages – hier gibt es saftige Strudel (u.a. Mohn und Nuss) sowie sensationelle Käse-Bureks.
Etappe 4
Ab in die Berge! Nach dem gestrigen Ruhetag ist Hanas Magen wieder 100% regeneriert und so planen wir gut gestärkt den „verlorenen“ Tag aufzuholen, also eine etwas längere Etappe bis zu unserem vorab recherchierten Wildcamping-Platz beim Orlovačko jezero am Fuße des Zelengora im Nationalpark Sutjeska. 117 km und über 2.400 Höhenmeter warten auf uns, also klingelt der Wecker bereits um 4:30, damit wir gut frühstücken, das Apartment sauber hinterlassen und um 6:30 losradeln können. Mit Leuchten an den Bikes geht es zu Beginn durch die Straßen von Trebinje. Wir kaufen noch einmal in der Pekara Leotar etwas Proviant und starten dann, der Sonne entgegen, die erste längere Steigung des Tages Richtung Bileća. Nach der aussichtsreichen Uferfahrt entlang des Bileća-Sees gewinnen wir weiter kontinuierlich an Höhe und erreichen kurz vor Gacko eine sonnenbestrahlte Hochebene, auf der einige Schafe weiden und hinter der die hohen Grenzberge zu Montenegro schon zum Greifen nahe aussehen.
Gacko, nach 75 km bereits auf 1.000 m Seehöhe, ist für uns die letzte größere Stadt für lange Zeit, also kaufen wir noch etwas Proviant im Supermarkt, nachdem wir uns bei der Pekara „Milica“ wieder einmal mit köstlichem Burek sirnica und anschließendem Nussstrudel stärken konnten.
Vorbei am künstlich aufgestauten, tiefblauen Jezero Klinje geht es an der wenig befahrenen M20 weiter berghoch. Kurz nach der Abzweigung Richtung Čemerno landen wir auf einer Schotterpiste, der wir die letzten 25 km des Tages folgen. Ab hier beginnt wieder die große Einsamkeit. Während wir die meiste Zeit auf der recht holprigen Piste durch ein dichtes, nicht sehr spannendes Waldgebiet radeln, tauchen zumindest bei vereinzelten Lichtungen immer wieder imposante Bergketten und Gipfel im Hintergrund auf. Mitten im Nirgendwo passieren wir noch vereinzelte Bauernhöfe, bis auf 1.600 m Seehöhe. Hier erreichen wir auch endlich baumlose Regionen und werden mit einem traumhaften Panorama belohnt – die steilen Berg- und Wiesenhänge leuchten im kräftigen Licht der bald untergehenden Sonne.
Kurz vor der Passhöhe auf ca. 1.730 m Höhe kommen uns 3 junge Frauen aus den Niederlanden und Frankreich mit ihren gut bepackten Reiserädern entgegen. Wir alle sind gleichermaßen überrascht über die nette Begegnung und jubeln uns schon aus der Entfernung lautstark zu. Nach einem kurzen Plausch verabschieden wir uns wieder, da die Sonne schon recht tief steht und wir alle noch zu unserem anvisierten Etappenziel kommen wollen. Unseres liegt etwa 4 km unterhalb der Passhöhe beim malerischen Orlovačko-See, den wir nach über 8 Stunden reiner Fahrzeit um ca. 17:20 Uhr erreichen. Leider liegt die ganze Umgebung bereits im Schatten, sodass wir schnell die erfrischende Wascheinheit erledigen und uns dann an Zeltaufbau und Abendessen machen, bevor es draußen richtig kalt wird.
Etappe 5
Wieder einmal raubt uns ein neugieriger, diebischer Fuchs in den frühen Morgenstunden den Schlaf. Die Motivation um 4 Uhr morgens den kuscheligen Schlafsack zu verlassen, um draußen nachzusehen, was da los ist, hält sich in Grenzen. Aber was soll’s … Stirnlampe auf, Reißverschlüsse auf und raus in die dunkle Nacht. Im Lichtkegel der Stirnlampe sehen wir in ca. 2 Meter Entfernung einen ausgewachsenen Fuchs, der sich gerade mit einer unserer Camelbak-Trinkflaschen spielt. Das Mundstück hat er bereits abgebissen, wir können nur noch die Flasche mit Deckel drauf retten. Beim weiteren Kontrollblick in unsere Apside stellen wir fest, dass Hanas Flip-Flops weg sind. Offenbar haben wir sie gestern Abend leichtsinnig am Rand geparkt, da wir überhaupt nicht mit dem Räuber gerechnet hatten. Man lernt nie aus – immerhin hatten die Flip-Flops gute 10 Jahre am Buckel bzw. auf der Sohle und wären sowieso demnächst ersetzt worden. Auch später bei Tageslicht finden wir im Umkreis von 100 Metern keine Spur von ihnen. „Besser die Flip-Flops als die Radschuhe“, trösten wir uns.
Beim Start der 5. Etappe um 7:30 Uhr sind die Wiesen mit Raureif bedeckt. Die ersten 20 km des Tages fahren wir großteils durch Wälder talauswärts auf der Schotterpiste, die wir gestern vom Pass heruntergekommen sind. Die Piste ist hier vom Belag her deutlich besser als auf der Südseite, sodass wir in der Ebene und bergab fein Tempo machen können. Irgendwann erreichen wir erste Siedlungen, einen kreativen Camping-Platz und ein paar Bauernhäuser, die alle rundherum die für diese Gegend so typischen, spitz zulaufenden Heutürme stehen haben.
Weitere 7 km später erreichen wir Kalinovik, eine kleine Ortschaft mit ein paar Mini-Lebensmittelläden und mehreren Cafés. In einem kehren wir ein, zum Beißen gibt es auch hier wieder nichts, also besorgen wir uns Kuchen in einem der Läden nebenan und nutzen die Pause und den, wenn auch nur sehr schwachen Internetempfang, für eine kurzen Arbeits-Stopp. Die Atmosphäre in Kalinovik wirkt auf uns definitiv unschön. Ein riesiges Portrait des uniformierten, salutierenden Ratko Mladic sticht einem bei der Ortseinfahrt ins Auge. Offenbar wird hier in seinem Geburtsort am Rande der Republika Srpska der 2011 inhaftierte Kriegsverbrecher immer noch als Held gefeiert.
Am Abzweiger auf die R436 fahren wir im Rausch der herrlichen Abfahrt vorbei, sodass wir ein paar Höhenmeter zurück müssen, um auf die schmale Verbindungsstraße nach Odžaci und weiter in die nächste Bergregion zu gelangen. Der Asphalt endet bald und vor uns liegt ein 20 km langer, vollkommen einsamer, teilweise entrisch wirkender Schotterabschnitt, der mit ein paar saftigen Steigungen, einigen grobsteinigen Passagen und einem heißen 400 Höhenmeter Schlussanstieg aufwartet.
Umso dankbarer sind wir, als wir wieder auf Asphalt landen und kurz darauf bei einem wunderschönen Brunnen, der in einem kleinen Pavillon nicht nur hervorragendes Quellwasser, sondern auch angenehmen Schatten spendet. Mittlerweile befinden wir uns nicht mehr in der Republika Srpska, sondern wir sind zurück in der Föderation Bosnien und Herzegowina und erstmals auch im mehrheitlich von Bosniaken bewohnten Gebiet. Den abrupten Wechsel merkt man nicht nur an Moscheen und Minaretten selbst in den kleinsten Dörfern, sondern auch an den vielen grandiosen Trinkbrunnen am Straßenrand. Wasser und Brunnen spielen im Islam eine bedeutende Rolle – Wikipedia informiert über den „Sabil“: „Ein Sabil […] ist eine Brunnenstube als Teil der Islamischen Architektur. Er dient als öffentliche kostenlose Wasserstelle für die Pilger, Reisenden, für jedermann und auch für Tiere. Der Bau von Sabilen hatte im Islam nicht nur eine rein zweckbestimmte Nützlichkeit, sondern verstand sich auch als eine Erfüllung der im Koran gebotenen religiösen Pflichten der Barmherzigkeit“. Während bei uns immer mehr Brunnen zu touristischen Attraktionen verkommen und ihrer eigentlichen Bestimmung beraubt werden, indem man sie mit Kein-Trinkwasser-Tafeln kastriert, kann man die Islamische Kultur um diese bewahrende Wertschätzung nur beneiden.
Von Odžaci (ca. 1.000m Höhe) führt eine einspurige, erst vor ein paar Jahren asphaltierte Straße hinauf zu einem grandiosen Pass auf über 1.600 m Höhe. Auf ca. 1.460 m Höhe besichtigen wir eine eindrucksvolle Ansammlung mittelalterlicher Grabsteine, sogenannter Stećci, die in einigen Gebieten Bosnien und Herzegowinas zu finden sind. Von der Mystik her erinnern sie uns ein wenig an die Kreuzsteine in Armenien.
Kurz vor der Passhöhe zweigen wir bei einem Brunnen auf eine steile Geländepiste ab, die uns zu einem noch sonnenbestrahlten, kleinen Plateau bringt. Hier richten wir uns für die Nacht ein und genießen – im Gegensatz zu gestern – trotz der späten Stunde (ca. 17:00 Uhr) die herrlichen Strahlen der Abendsonne und das phantastische Panorama über felsdurchsetzte, goldgelbe Bergwiesen. Abends stehen wir für längere Zeit vor dem Zelt und betrachten in aller Ruhe den ungemein üppigen und klaren Sternenhimmel. Selten, dass wir die Milchstraße so hell leuchten gesehen haben wie heute Abend.
Etappe 6
Eine dritte und letzte Bergetappe wartet heute noch auf uns, nachdem alle Wetterprognosen in drei Tagen einen deutlichen Wetterumschwung mit Niederschlag und heftigem Wind vorhersagen und wir die nachfolgenden Tage bereits umgeplant haben. Umso größer ist die Freude, dass uns für das eigentliche Highlight unserer BIH-Reise noch einmal ein so richtig sonniger Tag bevorsteht.
Auch die Morgenstimmung bei unserem traumhaften Zeltplatz ist phantastisch und die ersten Sonnenstrahlen tun richtig gut. Die langgezogene Abfahrt (ca. 500 Höhenmeter) nach der Passüberquerung ist ordentlich frisch, und je tiefer wir kommen, desto mehr Raureif sehen wir auf den Wiesen rings um uns.
Kurz hinter Šabići beginnt für uns die Steigung zum Lukomir-Plateau, wie wir die weitgestreckte Hochebene hin zum höchstgelegenen Dorf des Landes nennen. Wir befinden uns bereits in baumlosen Höhen und erreichen bald die kleine Siedlung Brda, wo wir wieder einige alte Steinhütten mit den für die Gegend so typischen, teils bis zum Boden reichenden Blechdächern sehen. Auch die Hagebuttenernte wird hier noch großgeschrieben. Wir erspähen einige Maische-Haufen am Wegesrand und morgen Früh, beim Frühstück in unserer Unterkunft (Hotel-Restaurant Jezero am Jablaničko jezero), wird der einzige süße Aufstrich zum Brot ein leckeres Hagebutten-Mus sein.
Nach etwa 20 km erreichen wir das sensationelle Hochplateau am Fuße des 2.067 m hohen Bjelašnica. Abgesehen von einer ca. 20 PKW umfassenden Jeep-Safari sind wir ab sofort mehr oder weniger allein auf der grandiosen Schotterpiste nach Lukomir und anschließend weiter Richtung Konjic. Wir sichten zahlreiche Wildpferde, die über die goldgelben Wiesen ziehen. Auch Schafhirten mit großen Herden treffen wir hier oben, ansonsten weit und breit keine Autos, keine Rad- oder Motorradfahrer.
In Lukomir, auf knapp 1.500 m Seehöhe, hat zu unserer großen Freude das Guesthouse Letnja Basta geöffnet. Hier stärken wir uns mit bosnischem Kaffee und einem unglaublich schmackhaften, super saftigen Riesen-Käse-Burek. Wir schaffen nur die Hälfte und bekommen den Rest in Alufolie eingepackt. Neben uns sitzen zwei EUFOR-Soldaten aus Oberösterreich, die heute frei haben und herauf gewandert sind. Wir kommen ins Gespräch und erfahren höchst interessante Berichte über die aktuelle Situation in BIH und die aufkeimenden Spannungen durch die massive Zunahme nationalistischer, antiwestlicher und prorussischer Bewegungen in Serbien, die im Sommer auch zu einer Aufstockung der EUFOR-Friedenstruppen in Sarajevo geführt haben.
Nach der großartigen Stärkung geht es für uns weiter auf dem traumhaften Hochplateau. Nach jeder kurzen Steigung tut sich ein neuer wunderbarer Fernblick auf. Nach über 20 km in baumlosen Höhen beginnt die lange Abfahrt nach Konjic. Die Piste von Lukomir nach Konjic ist um einiges ruppiger, grobsteiniger als die Passage von Šabići/Brda nach Lukomir, sodass wir deutlich länger für die Abfahrt brauchen als gedacht und uns bergab nicht wirklich ausruhen können. Irgendwann landen wir aber jubelnd auf Asphalt und düsen ins schluchtige Tal der Trešanica, die in Konjic in die Neretva mündet.
Wir umfahren die stark befahrene E73 am nördlichen Ufer der Neretva, auch wenn das einige Mehrkilometer (teils offroad) und Höhenmeter bedeutet. Erst über die Brücke “Most preko Jablaničkog jezera“ übqueren wir den Jablaničko jezero, den ca. 30 km langen Stausee der Neretva, um zu unserem gebuchten Zimmer im Hotel-Restaurant mit dem nicht wirklich kreativen Namen „Jezero“ (See) zu gelangen. Wir werden herzlich willkommen geheißen und der junge Inhaber überrascht uns mit seinen Deutschkenntnissen. Abends speisen wir im Restaurant – übrigens das einzige Mal während unserer BIH-Reise. Highlight ist das Dessert: ein eiskalter, mit Walnüssen gefüllter, gekochter Apfel – Tufahije, so der Name des typisch bosnischen Nachtischs.
Etappe 7
Großartig und definitiv in Erinnerung bleibend ist das im Zimmerpreis inkludierte bosnische Frühstück mit gebratenen Eiern, Käse, Schinken, frittierten Teigbällchen, Weißbrot, Butter und – wie bereits erwähnt – Hagebuttenmarmelade! Dazu gibt es kräftigen bosnischen Kaffee aus der Kupferkanne. Hana bekommt eine vegetarische Variante mit einem herrlichen, Rahm-ähnlichen Streichkäse anstelle des Schinkens – uns schmeckt alles so gut, dass wir uns noch einen weiteren vegetarischen Frühstücksteller (€ 5,-) und auch einen zweiten Kaffee bestellen.
Danach heißt es zum zweiten Mal nach Etappe 1: from Lake to Lake – und zwar diesmal vom Jablaničko jezero zum wunderschönen Ramsko jezero. Zwischen den beiden Seen erwartet uns heute eine eher unspektakuläre Etappe. Am schönsten ist es eigentlich zu Beginn durch das Tal der Neretvica. Ab der Abzweigung auf die R418b geht es für uns steil bergauf. Zu Beginn noch auf Asphalt, vorbei an ersten Kastanienwäldern, die gerade fleißig beerntet werden, danach lange auf Schotter, vorbei an der auffallend großen katholischen Kirche in Solakova Kula sowie an zahlreichen kleinen Moscheen in abgelegenen Bergdörfern. Die meiste Zeit fahren wir auf der teils staubigen, teils feinschottrigen Piste sehr einsam durch weitläufige Waldgebiete. Den höchsten Punkt – knapp 1.200 m – erreichen wir nach 45 km, worüber wir durchaus froh sind, da wir die kräftezehrenden Bergetappen der letzten Tage ein wenig spüren.
Ab Prozor-Rama ist wieder deutlich mehr los. Nach einer kurzen, feinen Steigung blicken wir dann zum ersten Mal über den Ramsko jezero, einen malerischen Stausee mit zahlreichen kleinen Inseln und grellgrünen Uferzonen. Wir kaufen im kleinen Supermarkt bei der Abzweigung zu unserem Camping-Platz ein wenig Proviant, u.a. eine Packung Baklava für ein süßes Frühstück morgen Früh. Danach rollen wir zum kleinen Camping Bošnjak AutoKamp, wo schon 6 oder 7 Wohnmobile und Campingbusse in einer (der einzigen) Reihe stehen. Wir bekommen einen Stellplatz für unser Zelt, da wo noch am meisten Platz zwischen den anderen Campern ist, und vom netten Inhaber auch einen Tisch mit Stühlen gebracht. Ein spürbarer Wind kündigt bereits den morgigen Wetterumschwung an. Wir planen einen zeitigen Start, um zumindest die erste Steigung zurück zu unserem Ausgangspunkt trocken zu schaffen. Für das Abendessen positionieren wir all unsere Flaschen rund um den Kocher, damit der Wind nicht zu heftig der Flamme unseres Gaskochers zusetzt. Die Zubereitung klappt wunderbar, sodass wir rechtzeitig zum schönen Sonnenuntergang ein wärmendes, köstliches Mahl genießen können.
Etappe 8
Mental haben wir mit unserer BIH-Reise bereits abgeschlossen, da die Highlights gefühlt schon wieder weit zurück liegen und es heute ja „nur noch“ auf direktem Weg retour zum Ausgangspunkt geht. Umso überraschender ist es, dass auch dieser Tag ein paar Höhepunkte für uns parat hat. Es beginnt gleich mit einer wundervollen Morgenstimmung beim Frühstück. Der Wind hat sich vorübergehend gelegt, der See liegt uns ruhig zu Füßen, über uns noch ein kräftiger Sternenhimmel, in der Hand eine wärmende, große Tasse Kaffee, in der Ferne der leise Gesang eines Muezzins – wir sitzen, lauschen und genießen die ungemein harmonische Atmosphäre. Unser Licht der Stirnlampe fällt auf die Packung Baklava, welches wir gestern gekauft haben. Niemals hätten wir uns gedacht, dass diese zuckersüßen Blätterteig-Pistazien/Nuss-Schnitten so geschmeidig unsere Kehlen hinunterwandern – die große Packung war jedenfalls auf einen Sitz leergegessen, zusammen mit 2 Bananen. Denn, was wir bis dato auch nicht gewusst hatten: Baklava und Bananen sind – so würde Jamie Oliver sagen – gute Freunde.
Nächstes Highlight ist dann nach einigen Höhenmetern Fahrt das Panorama über den Ramsko jezero, als sich die Sonne zwischen den aufziehenden Wolken wunderschön im See spiegelt.
Autos sind um diese Uhrzeit Richtung Tomislavgrad so gut wie keine unterwegs und wir genießen richtig den sanften 600 Höhenmeter-Anstieg hinauf zum großen Hochplateau entlang der R418. Mittlerweile sieht es am Horizont schon ziemlich düster aus, aber die Sonne schafft es zwischendurch immer wieder nochmals zu uns durch und taucht die Landschaft ringsum in prächtige Farben. Großartig ist dann auch die Perspektive auf (und anschließend die Fahrt über) die schnurgerade, komplett autofreie Straße unmittelbar nach dem höchsten Punkt. Auf dem weiten Hochplateau grasen riesige Rinderherden und hunderte in grüne Folie gewickelte Heuballen liegen verstreut auf den Feldern.
Wir treten kräftig in die Pedale, weil wir spüren, dass der Regen näherkommt. In Tomislavgrad ist es dann soweit und wir schlüpfen in unsere Regenklamotten. Allerding nur für kurze Zeit, da es nach dem kurzen Schlussanstieg bei km 50 wieder aufhört zu regnen und wir auf dem Rastplatz der kleinen Anhöhe im Trockenen jausnen – bereits mit Blick auf den Buško jezero, unser Etappenende.
Kaum sind wir bei unserem Ausgangsquartier auf dem Zimmer, beginnt es richtig zu schütten und die Bäume rundherum biegen sich in der tosenden Bura, wie der berüchtigte Wind der kroatisch-montenegrinischen Küste auch hier bei unseren Quartiergebern heißt. Umso glücklicher sind wir, dass wir heute Nacht nicht im Zelt schlafen müssen und die letzten Tage so perfekt nutzen konnten. Wenn auch kürzer als geplant war es insgesamt eine großartige Reise im Süden Bosnien Herzegowinas, die uns eine Menge intensiver Momente und eindrucksvoller Bilder geschenkt hat.
Unsere Route
Etappen auf Strava
Etappe 01 4:16:23 54,42 km 1.161 m
Etappe 02 7:15:27 122,35 km 985 m
Etappe 03 4:07:28 75,24 km 234 m
Etappe 04 8:09:33 117,05 km 2.444 m
Etappe 05 5:52:13 68,45 km 1.691 m
Etappe 06 5:25:00 71,83 km 1.043 m
Etappe 07 5:18:24 71,99 km 1.628 m
Etappe 08 3:36:47 65,13 km 992 m
GESAMT: 646 km/10.178 hm
Samuel
Dez 24, 2023 -
Sehr schöner und informativer Reisebericht. Lädt zum nachreisen ein. Werde schon mal den Komootbericht merken/speichern.
hana + peter bergh
Dez 27, 2023 -
Das freut uns – vielen Dank!
Eric und Jutta
Dez 29, 2023 -
Immer wieder so schön eure Reiseberichte zu sehen und euch auch ein wenig dafür zu beneiden. Echt super.
hana + peter bergh
Dez 30, 2023 -
Vielen Dank 🙂
Gerrit
Dez 30, 2023 -
Vielen Dank, tolle Tour! Plane gerade, sie nachzufahren 🙂 Auf komoot sehe ich 640 km Asphalt, aber auf Eurem Video fast nur Schotter. Nehme ich zurecht an, dass auch der Asphalt eher rau und „schottrig“ ist? Und es wenig Verkehr gibt?
hana + peter bergh
Dez 30, 2023 -
Servus Gerrit, danke für dein Feedback! Uns zeigt Komoot bei der Tour 436km Asphalt … das wird in etwa passen; ca. 25% waren unbefestigte Pisten/Wege. Einige Asphaltpassagen waren sehr schmal und verkehrsarm, wie z.B. der großteils 1-spurige Ciro-Radweg Mostar > Trebinje. Gefilmt haben wir meistens da, wo es uns am besten gefallen hat 🙂
Pawel
Apr 23, 2024 -
Hi Guys, very inspiring trip. This is a plan for us to complete at the end of May this year (2024). Since I am not that fluent in German could you please give me a hint regarding the stages – would you change something in the route? Did you do all the sleepovers in the wild? What would be your general suggestions?
Thank you and all the best!!
Regards,
P&M
hana + peter bergh
Apr 25, 2024 -
Hi Pawel, this route and all the stages were perfect for us and we can definitely recommend the area. We didn’t always camp wild – it’s best to translate our travelogue into your language using Google Translate or DeepL, we can’t post all our stages/overnights, experiences and tips in English too 🙂
All the best for your BIH trip!
Hana & Peter
Matthias
Jun 6, 2024 -
Liebe Hana und Peter
Danke für diesen schönen Bericht. Wir werden diesen Sommer BIH ebenfalls mit Fahrrad und Zelt bereisen und dabei Abschnitte eurer Route fahren.
Was uns etwas Sorgen bereitet sind die ungeräumten Minenfelder, von denen es ja noch einige gibt in BIH. Wie habt ihr euch dazu informiert, bzw. wie seid ihr damit umgegangen? (über online auffindbare Seiten und Karten habe ich mich bereits etwas schlau gemacht und werde auch noch auf der bosnischen Botschaft um Rat fragen).
Liebe Grüsse, Matthias
hana + peter bergh
Jun 6, 2024 -
Lieber Matthias, danke für deine Nachricht. Wir haben uns im Vorfeld auch einige Gedanken diesbezüglich gemacht, etwas recherchiert und dann vor Ort nur da unser Zelt aufgeschlagen, wo wir ein gutes Gefühl hatten: direkt an/neben Wegen/Pisten/Parkplätzen/Picknickplätzen bzw. auf abgeweideten (Berg-)Wiesen. Für uns war es immer leicht einen schönen Platz zu finden.
Liebe Grüße und eine schöne Reise, Hana & Peter
Bernard & Ingrid
Aug 26, 2024 -
Hallo Hana und Peter,
vielen Dank für eueren informativen Reisebericht und die tollen Fotos.
Wir waren in diesem Frühjahr auch im Balkan unterwegs und haben dabei einige Routenabschnitte eurer Tour (in entgegengesetzter Richung) in unsere lange Route von Patras (Griechenland) zurück nach Hause (München, Deutschland) eingebaut. Eure Bilder und Beschreibungen haben uns dabei inspiriert. Wir haben euch natürlich in unserem eigenen Blog dankend erwähnt:
https://blog.maiwolf.de/transbalkan/
Im Nachhinein war es spannend zu sehen, wie unterschiedlich identische Routen-Abschnitte zu unterschiedlichen Jahreszeiten aussehen. Wir hatten im Frühjahr (Tour von Ende April bis Mitte Juni) viel Grün, viele Blumen, aber auch viel feuchte Bedingungen. Trotzdem war es eine erlebnisreiche Tour durch teils noch sehr wilde Landschaften.
Liebe Grüße
Bernard & Ingrid