mit Rad und Zelt durch Norwegen 03:
Trondheim – Langesund

mit Rad und Zelt durch Norwegen 03: <br>Trondheim – Langesund

Das letzte Drittel unserer Norwegen-Reise führt uns in die hohen Berge, über einsame und weniger einsame Wege. Vieles erinnert uns an die großen Pass-Straßen der Alpen, nur dass wir hier nach dem höchsten Punkt nie gleich wieder steil bergab rasen, sondern immer auf kilometerlangen Hochebenen hügelig auf- und abwärts weiter strampeln, vorbei an mächtigen Wasserfällen, Gebirgsbächen, Seen und Gletschern, bevor es wieder länger bergab geht.

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Blick vom Reinheimen- zum Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark / Norwegen

Über die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas, den Sognefjellsveien (1.434m), fahren wir bergab zum Sognefjord bis auf 0m Seehöhe – zum längsten (204km) und tiefsten (1.308m) Fjord Norwegens (und Europas).

Die Zeltnächte in den Bergen sind frisch und einsam. Am Sognefjell mit Blick auf den Gletscher haben wir in der Nacht 8° im Zelt … draußen weht ein lebhafter Wind und in der Früh nieselt es. Dass wir jetzt schon einen Monat unterwegs sind, merken wir auch daran, dass uns die allabendliche Körperpflege/Wascheinheit in den eisigen Gebirgsseen und -bächen selbst bei widrigsten Bedingungen nicht mehr so unangenehm ist wie zu Beginn unserer Reise.

Die Zeltnächte in den Bergen sind frisch und einsam

Sognefjell / Norwegen

Über den legendären Rallarvegen geht es für uns insgesamt 80km über die nicht aspahltierte, teils sehr ruppige Schotterpiste – von Flåm (0m Seehöhe) steigen wir bis 1.343m auf die größte Hochebene Europas, die Hardangervidda, wo wir unsere Räder auch ein paar mal extrem mühsam über Schneefelder schieben – das Ganze bei Nebel, Nieseln, Wind und nur ein paar Grad über Null.

Rallarvegen Norwegen

Rallarvegen / Norwegen

Kulturell zu bestaunen gibt es im Süden Norwegens eine Menge mittelalterlicher Dörfer, Stabkirchen und alter Bauernhäuser.

Bei der Ernährung hat sich zuletzt nicht viel geändert – neu dazugekommen sind köstliche Eierschwammerl, die Pasta- und Reisgerichte verfeinern. Highlights im morgendlichen Kaiserschmarrn sind immer wieder rote Ribisel und Heidelbeeren, die direkt am Weges- und  Straßenrand so üppig gedeihen, dass unsere Vorratsdosen in ein paar Minuten täglich gut gefüllt sind.

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unser Lieblingsfrühstück: Kaiserschmarrn mit roten Ribiseln

So großartig die Wochen in Norwegen (und dem lohnenden Abstecher nach Schweden) auch waren – die Vorfreude auf ein neues Land ist jetzt schon recht groß, nicht zuletzt auf Grund der permanenten klimatischen Umstellung (eisig kalt und oft Regen in den Bergen, sommerlich heiß unten in den Fjorden). Und auch gegen ein paar flache Kilometer haben wir jetzt sicher nichts einzuwenden – wir hoffen stark auf Rückenwind in Dänemark 🙂

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