1.900 km quer durch Italien – 26.600 Höhenmeter auf teils bekannten und großteils unbekannten Straßen und Pisten. Eine Reise von Südtirol bis Kalabrien – durch lebendige Städte, über faszinierende Bergplateaus, entlang traumhafter Küsten. 24 Etappen und tausende Bilder.
Italien ist immer eine Reise wert. So abgedroschen das klingen mag, so überzeugt stehen wir dazu. In keinem anderen Land waren wir schon öfter für mehrere Tage mit unseren Rädern unterwegs und dennoch sind wir meilenweit davon entfernt „alles“ in Italien zu kennen. Von den 18 Festland-Regionen waren wir vor dieser Reise bereits in 15 radelnd unterwegs. Diesmal ging es auch einige Tage durch Kampanien und Kalabrien, sodass aktuell nur noch die Region Aostatal im äußersten Nordwesten des Landes für uns unentdeckt bleibt.
Berge und Meere sind die Eckpfeiler der landschaftlichen Reize Italiens. Im Norden trumpfen die Alpen mit eisbedeckten 4.000er Gipfeln und legendären Felswänden. Das alpine Herz schlägt aber weiter südlich im Apennin, der nicht umsonst der Halbinsel seinen Namen verleiht. Die weitläufigen Hochplateaus im Landesinneren, über die kilometerlange Traumstraßen und -pisten führen, erinnern uns eher an die schottischen Highlands oder an die Hochebenen im Kaukasus als an die steilen Alpen-Pässe mit ihrem stetigen Auf und Ab.
Wer „Italien und Meer“ auf die kilometerlangen, dichtbebauten Adria-Sandstrände reduziert, sollte ans Tyrrhenische Meer reisen. Zwischen der Amalfiküste und dem südlichsten Zipfel Kalabriens findet man hier zahlreiche Traumstrände mit einsamen Buchten und glasklar-türkisenem Wasser. Wer die Einsamkeit liebt, wird an der Costa di Maratea glücklich – hier versteht man auch, weshalb „azzurro“ die Farbe Italiens ist.
Architektur und Kunst, Geschmack und Genuss, Schönheit und Liebe … über alles ließe sich seitenweise schreiben und schwärmen. Italien ist ein ungemein reiches Land – nicht materiell gedacht. Die Stadt der Liebe mag Paris sein, das Land der Liebe ist jedenfalls Italien. Man entdeckt sie in einem charmanten Lächeln, man schmeckt sie in einer himmlischen Pasta, man beobachtet sie auf der geselligen Piazza, man trifft sie in einer gemütlichen Bar. Sie offenbart sich in der Sprache und manifestiert sich in der Musik. Italien senza l‘amore ist absolut undenkbar. Und allein deshalb verdient es dieses Land auch entdeckt und geliebt zu werden.
Für unsere Nord-Süd-Durchquerung wählten wir wieder dasselbe Reiseformat wie im Jahr davor durch Spanien: 6 Wochen ohne eigentlichen Urlaub – immer im Wechsel Fr-Mo Radeln und (fast immer) zelten und Mo-Fr in einem Apartment „Home-Office“. Für uns ist das die perfekte Kombination von langen, intensiven Reise-Etappen mit 24h Naturgenuss und genügend Regeneration für den Körper zwischendurch inklusive Verdauen der Eindrücke und mit der Möglichkeit abends zu flanieren und/oder zu besichtigen.
Übersicht
Gesamt: ca. 1.900 km/26.600 hm
Reise-Video
Zu Beginn gibt es wieder ein kurzes Reise-Video (6:41 min.) mit ein paar Best-of Landschaftsaufnahmen und Eindrücken von unterwegs – buon divertimento!
Der Beginn: Trentino-Südtirol und Venetien
Wir starteten Mitte September von daheim weg unsere Traversata d‘Italia – mit 1 Tag Verspätung, da genau an diesem Wochenende bei uns der Winter seinen ersten Einzug hielt – mit Schneefall bis in mittlere Lagen. Nachdem wir so überhaupt keine Lust hatten, gleich am ersten Tag im Regen zu fahren und in der ersten Nacht unser Zelt in der nassen Kälte aufzustellen, planten wir unsere Route im letzten Augenblick um und legten die ersten Kilometer mit dem Zug zurück, um dann etwas weiter westwärts im Eisacktal unsere Reise so richtig zu starten, nachdem die Wetterprognose dort schon wieder deutlich freundlicher war als in den östlichen Dolomiten und dem Cadore-Tal.
1. Etappe – Eisack + Etsch
Kurz vor 7 Uhr rollen wir im Dunklen bei leichtem Regen und Wind die 5 km von unserem Zuhause bergab zum Bahnhof Irschen, wo wir ein paar Minuten später unsere vollbepackten Räder in die menschenleere S-Bahn schieben. Wie schön wäre es, könnte man überall so einfach und bequem mit Fahrrad und Bahn reisen.
Beim Blick auf die weißen Berge ringsum beglückwünschen wir uns nochmals zu unserer Entscheidung der spontanen Routenänderung. Montag wollen wir in Ferrara sein, alles andere ist nicht so wichtig, da wir ohnehin jeden Kilometer einer ersten Radreise-Etappe von daheim weg in- und auswendig kennen, egal durch welches Tal wir fahren würden. Und siehe da, kurz nachdem wir in Franzensfeste wieder auf unsere Bikes steigen, gesellt sich auch schon die Sonne zu uns.
Den Radweg durchs Eisacktal bis Bozen sind wir zuletzt mit unseren Reiserädern 2016 in die entgegengesetzte Richtung gefahren. Viel Neues gibt es hier für uns nicht zu entdecken. Aber es ist Törggelen-Zeit und im belebten Zentrum von Klausen werden an Straßenständen süße und grüne Krapfen verkauft (die nichts mit unseren „Faschingskrapfen“ zu tun haben) – eine absolute Delikatesse, die man sich nicht entgehen lassen darf. Obwohl wir noch keinen wirklichen Hunger haben, kosten wir uns begeistert durch.
Dann heißt es aber Meter machen, schließlich wollen wir heute noch bis kurz vor Trient kommen, damit die nächsten beiden Etappen bis Ferrara nicht zu lang werden.
Kurz nach Bozen jausnen wir bei einem Tischbankerl an der Mündung des Eisacks in die Etsch (ital. Adige). Ab hier befinden wir uns auch im Etschtal auf der „Pista ciclabile dell’Adige“ – ein gemütlicher Abschnitt mit allen Vorteilen einer touristisch ausgebauten Fahrradroute, wie Trinkbrunnen und Picknick-Plätzen in regelmäßigen Abständen. Ab Kilometer 100 halten wir Ausschau nach einem Zeltplatz für die Nacht. Wir werden in einem kleinen, einsamen Waldstück fündig und schlafen trotz Nähe zur Autobahn absolut naturnah und ruhig.
2. Etappe – Verona
Gut ausgeruht starten wir unsere zweite Etappe, die uns für weitere 130 km großteils flach entlang der Etsch führen wird. Nach 34 km erreichen wir Rovereto, wo wir im Zentrum eine Bar mit Sitzgelegenheit in der Sonne suchen – gar nicht so leicht. Irgendwie hatten wir uns Rovereto viel größer vorgestellt. Im „Bici Grill Rovereto“ am Stadtrand gibt’s zwar keinen Platz in der Sonne aber guten Kaffee und ofenwarme Cornetti.
Apfel- und Weinanbau dominieren die Felder und Hänge ringsum im Etschtal – einerseits ein schöner Anblick, wie die reifen Früchte hier in ihrer prächtigen Üppigkeit gedeihen, andererseits mischt sich unweigerlich ein mulmiges Gefühl dazu im Wissen rund um die negativen Begleiterscheinungen großflächiger Monokulturen. Vom obersten Vinschgau bis kurz vor Verona leidet ein Großteil der regionalen Bevölkerung unter den Folgen des rücksichtslosen Pestizideinsatzes, nur damit die Äpfel im Supermarkt hübsch aussehen – Geschmack und Nährwerte sind für die Agrarindustrie ohnehin sekundär. Und auch der immens hohe Wasserverbrauch der riesigen Obstplantagen wird in den oft überraschend trockenen Gebieten südlich des Alpenhauptkamms immer mehr zum Problem.
Nach 74 km legen wir bei der Chiesa di Santa Maria delle Grazie in Preabocco eine Mittagspause ein und nutzen die Gelegenheit unser Zelt zu trocknen. Danach folgt „endlich“ ein erster längerer Anstieg (100 hm) nach Rivoli Veronese. Die Abwechslung für den Körper am Rad und fürs Auge in der Perspektive tut absolut gut. Danach sind es keine 30 km mehr bis Verona, wo wir eine ausgedehnte Runde durch die mittelalterliche Altstadt drehen, inkl. Arena di Verona, Piazza delle Erbe und Straßenpizza an der Porta Leoni. Kurz vor 17 Uhr verlassen wir Verona und radeln über die Pista ciclopedonale Marco Pantani – benannt nach der in Norditalien immer noch allseits verehrten, 2004 verstorbenen Rad-Legende. Hier erhoffen wir uns einen ruhigen Zeltplatz für die Nacht und werden – nach ein paar Versuchen – auf einer uneinsichtigen Wiese zwischen Etsch und einer kleinen Apfelplantage fündig.
3. Etappe – Ferrara
Im Herbst neben einem Fluss zu zelten bedeutet zwangsläufig ein fetznasses Zelt früh morgens. Aber im Wissen, dass es ein sonniger Tag werden wird, sehen wir das Ganze sehr gelassen – spätestens während der Mittagspause wird alles wieder staubtrocken sein.
Die ersten Kilometer der aufgehenden Sonne entgegen sind idyllisch und herrlich ruhig. Neben uns sehen wir ausgedehnte Kiwi- und Spargelfelder. Die einen Pflanzen tragen prächtige Früchte an ihren Ästen, die anderen sammeln schon längst wieder ihre Kräfte fürs nächste Jahr.
Dann erreichen wir den „unattraktivsten“ Abschnitt unserer Reise: das „Zentrum“ der Po-Ebene. Bei unserem 24-Stunden-Ritt nach Genua hatten wir sie am Rennrad noch im Eiltempo gequert, diesmal sind wir ihr etwas länger ausgeliefert. Der extrem trockene Sommer hat auch hier erkennbare Spuren hinterlassen. Der Wasserstand des längsten Flusses Italiens und die Vegetation ringsum wirken einfach nur trist. Auch die großteils verlassenen Bauernhöfe entlang des Ufers verstärken den etwas trostlosen Eindruck dieser Gegend. Umso größer ist unsere Vorfreude auf unsere erste mehrtägige Unterkunft in Ferrara, die wir gegen 15 Uhr erreichen.
Ferrara ist eine ungemein gemütliche, durch und durch sympathische Stadt – nicht nur, aber vielleicht auch weil der Großteil der Einheimischen das Fahrrad als Haupt-Fortbewegungsmittel nutzt – egal ob jung oder alt, egal ob Student/in oder Business-People. Ferrara ist nicht nur eine bekannte Universitätsstadt und ein wichtiges Wirtschafts- und Kulturzentrum der Region Emilia-Romagna … Ferrara hat sich auch als Mitglied des europäischen Städteverbunds „Cities for Cyclists“ die Auszeichnung als fahrradfreundlichste Stadt Italiens redlich verdient.
Und auch kulinarisch bietet Ferrara einige Spezialitäten, seien es die köstlichen „Cappellacci di zucca“ (Teigtaschen mit Kürbis gefüllt – am besten mit Salbei-Butter) oder die „Salama da Sugo“ – eine schmackhafte Mischung aus gehacktem Schweinefleisch, Rotwein und Gewürzen. Aber auch die überraschend gut schmeckende „Coppia Ferrarese“ (helles Sauerteigbrot, das durch seine eigenwillig gedrehte Form optisch eher trocken und hart wirkt) sowie das leckere Kakao-Nussbrot „Pampepato“ haben wir in den Bäckereien Ferraras freudig verkostet.
Unsere weitere Reise durch Italien im Detail:
- Emilia Romagna, Toskana, Marken und Umbrien:
Calanchi, Bivacco Castellaccio, Bivacco di Risecco, Gubbio
>> zum Bericht - Umbrien, Marken und Abruzzen:
Piani di Pao, Piano Grande, Pantani di Accumoli, Campo Imperatore
>> zum Bericht - Abruzzen, Molise und Kampanien:
Sulmona, Monte Pratello, Caiazzo, Neapel
>> zum Bericht - Kampanien und Basilikata:
Amalfiküste, Cilento, Costa di Maratea
>> zum Bericht - Basilikata und Kalabrien:
Pollino, Monte Cocuzzo, Pizzo, Tropea
>> zum Bericht
Download GPX:
- die gesamte Route als GPX-File
(rechte Maustaste >> Ziel speichern unter …) - Die gesamte Route auf Komoot
Unsere Traversata d‘Italia im Detail:
Die einzelnen Etappen auf Strava:
TdI 01 – Eisack und Etsch 5:21:22 111,88 km 229 m
TdI 02 – Verona und Etsch 7:21:22 130,83 km 412 m
TdI 03 – Ferrara 5:39:35 103,81 km 100 m
TdI 04 – Bivacco Castellaccio 8:40:06 147,61 km 1.418 m
TdI 05 – Bivacco di Risecco 5:10:10 53,64 km 1.495 m
TdI 06 – Monte Splendore 5:44:36 63,63 km 1.431 m
TdI 07 – Gubbio 2:15:40 31,69 km 534 m
TdI 08 – Rifugio di Manfrica 5:57:37 83,96 km 1.391 m
TdI 09 – Piani di Pao 4:42:41 42,42 km 1.524 m
TdI 10 – Piano Grande und Pantani di Accumoli 6:52:31 70,46 km 1.672 m
TdI 11 – Campo Imperatore – Santo Stefano 8:15:38 107,39 km 2.292 m
TdI 12 – Bosco di Sant’Antonio 5:29:52 81,59 km 1.314 m
TdI 13 – Monte Pratello 4:30:44 43,00 km 1.113 m
TdI 14 – Caiazzo 6:58:34 132,55 km 834 m
TdI 15 – Neapel 3:14:58 55,16 km 285 m
TdI 16 – Amalfi – Atrani 4:48:58 69,45 km 855 m
TdI 17 – Monte della Stella 7:10:19 100,54 km 1.367 m
TdI 18 – Marina di Camerota 4:19:24 63,40 km 612 m
TdI 19 – Maratea 3:48:11 52,32 km 890 m
TdI 20 – Rifugio del Monte Carpinoso 5:46:22 76,88 km 1.481 m
TdI 21 – Rifugio Bosco Cinquemiglia 5:41:32 69,48 km 1.452 m
TdI 22 – Monte Cocuzzo 6:34:01 64,46 km 1.842 m
TdI 23 – E Turre Agriturismo 5:54:49 72,89 km 1.551 m
TDI 24 – Tropea 4:07:33 80,89 km 568 m
Fahrzeit, Kilometer und Höhenmeter sind nicht 100% exakt … wenn z.B. vergessen wurde, die Uhr nach einer Pause wieder zu starten 🙂
Chris Siebenhaar
Feb 27, 2023 -
Hallo Hana und Peter
hier sind die Siebenhaars Petra und Chris aus dem Frankenland
Wir stalken eure Webside ja regelmäßig und wollten die Route der letzten Reise durch Italien auf Komot einmal näher ansehen.
Leider läuft sie unter PRIVAT heißt wir können sie nicht öffnen
Vielleicht könnt ihr uns ja helfen, denn die Bilder waren echt super und haben uns animiert ein Stück davon im April nachzufahren
Wir hoffen es geht euch gut und es wäre schön was zu hören von den Berghs vom Berg
hana + peter bergh
Feb 28, 2023 -
Hallo Petra + Chris, danke für eure Nachricht und sorry für die „falsche“ Einstellung auf Komoot – ist geändert. Würde uns sehr freuen, wenn ihr einem Teil unserer Strecke folgen wollt und uns dann nachher berichtet, am besten live 🙂
Viele liebe Grüße
Hana & Peter
Ingrid & Bernard
Mrz 14, 2023 -
Hallo Hana und Peter,
ihr habt wieder einen tollen Bericht über eine super Durchquerung von Italien geschrieben. Vielen Dank für all die Infos zu Land, Strecke, Essen … Wir sind froh, dass es noch weitere Reiseradler/Bikepacker gibt, die mit einer Outdoor-Dusche aus dem Wassersack, einem sicheren Schlafplätzchen und einem einfachen, aber guten Abendessen zufrieden und glücklich sind. Und darüber einfach so berichten und die Route für alle zugänglich machen! Top!
Auch diese Route wird in unsere Wunschliste aufgenommen.
Jetzt habe ich noch eine technische Frage: Ihr zeigt dieses Mal so schöne und klare Übersichtskarten, die die wichtigsten Punkte und eure Strecke in der Gesamtheit zeigen. Was verwendet ihr für die Erstellung? Ist das „maptiler“ oder „mapbox studio“? Würdet ihr euren Style teilen?
Liebe Grüße und einen schönen Radfrühling
Ingrid & Bernard
hana + peter bergh
Mrz 15, 2023 -
Hallo Ingrid und Bernard,
herzlichen Dank für eure nette Nachricht – das freut uns sehr!
Die Übersichtskarten zeichnen wir selbst mit Adobe Illustrator, geht für uns am einfachsten 🙂
Wir wünschen euch auch einen guten Start in die neue Radreise-Saison
Liebe Grüße
Hana & Peter
Flo
Mrz 25, 2023 -
Liebe Hana, lieber Peter!
Wie immer – ein Traum. Bin mit euch mitgefahren, im Kopf zumindest.
Wie schwer ist euer Gepäck pro Rad?? Ist das nicht zum Fahren ein bissel mühsam?? Wenns rollt dann rollt, aber bergauf und im Schotter etc??
Liebe Grüße, FLO
hana + peter bergh
Mrz 26, 2023 -
Lieber Flo,
danke für deine liebe Nachricht!
Gepäck haben wir ca. 15 (Hana) und ca. 25 (Peter) auf je ca. 15 kg Bikes (inkl. Träger und Taschen). „Mühsam“ ist es mit den schweren Bikes eigentlich nur beim Schieben/Tragen (zum Glück sehr selten). Mit 3×10 kommt man die meisten Berge gut hoch – Asphalt sowieso; Schotter je nach Tiefe/Grobheit.
Bei 6 Wochen Unterwegssein (ca. Hälfte im Zelt) und 2x Homeoffice mit dabei, haben wir auch gerne etwas Backup (Technik) und Komfort mit, den wir auf längeren Reisen eigentlich nicht missen wollen – Stichwort „Genuss“ (z.B. Kopfkissen für ordentlichen Schlaf im Zelt, genügend Wasser für Kochen/abends + Duschen + Kochen/morgens + Mini-Abwasch + Trinkflaschen für nächsten Tag, …) – das wird ohne großen Rucksack (den wir definitiv nicht vermissen) mit klassischem „Bikepacking-Setup“ nicht klappen. Wir könnten max. 1 Tasche mit Essen einsparen … aber das würde nix ändern am Fahrkomfort, weil es schon relativ egal ist, ob das Bike gesamt 35 oder 42 kg wiegt. Bei kürzeren Mehrtagestouren (MTB und RR) mit Bikepacking-Setup schätzen wir es natürlich auch flotter und leichter unterwegs zu sein – aber mal sehen, wir sind eh ständig beim Überlegen und Abwiegen 🙂
Liebe Grüße nach Wien
Hana & Peter
Conrad Guhl
Dez 19, 2023 -
Hallo Hana und Peter, wir planen gerade unsere Elternzeit in Italien. Könnt ihr für eure Route eine grobe Zahl geben wie viel % ihr auf dedizierten Radwegen unterwegs gewesen seit und wie viel auf kleinen/großen Straßen? Ich habe leider gesehen, dass z.B. das Eurovelo Netz in Italien nicht so gut ausgebaut ist. Mit Kinderhänger wollen wir aber ungern auf Schnellstraßen fahren. Was ihr aber z.B. von Ferrara schreibt klingt ja sehr gut!
vielen Dank und schöne Grüße,
Conrad
hana + peter bergh
Dez 19, 2023 -
Hallo Conrad, dezidierte Radwege hatten wir soweit wir uns erinnern nur ganz im Norden (Adige bis Ferrara). Danach waren wir meistens auf schmalen/wenig befahrenen Straßen unterwegs, aber natürlich auch immer wieder auf „Hauptstraßen“. Alleine Napoli + Amalfiküste würden wir mit Kinderanhänger eher meiden 🙂
Für die Planung empfehlen wir Komoot >> Open Cycle Map … da sind extrem viele Radwege farblich markiert (rot/violett/blau … orange ist meist MTB) und ihr könnt mit wenigen Klicks eine sehr Radweg-orientierte Route finden.
Alles Gute und viel Spaß in Bella Italia,
Hana + Peter
Timo Heuken
Jan 22, 2024 -
Hallo Hannah und Peter, ich finde eueren Beitrag sehr informativ und anregend. Ich hatte auch solch eine Reise mal vor mit einen Kollegen. Doch da kam mir noch abseits von den wichtigen Sachen die man dabei haben sollte wie viel Luxus man sich denn gönnen könnte. Ich frage einfach mal ganz direkt und trocken wie teuer die ganze Reise jetzt war mit der Ausrüstung die man dabei haben sollte. Wir wären da noch ganz am Anfang doch sind überzeugt das genau solch eine Reise das richtige seie.
Ich danke euch und hoffe auf weiter Beiträge und Ähnliches.
LG
Timo
hana + peter bergh
Jan 23, 2024 -
Hallo Timo, danke für dein Feedback. Zu deiner Frage bezüglich Kosten: wir führen keine Ausgaben-Liste 🙂 … aber wir können dir mit einer Passage aus unserem Handbuch Radreisen dazu antworten: „Materialfragen und -überlegungen sind immer Luxussorgen. Im Grunde genommen kann man
sich auf so ziemlich jeden fahrtüchtigen Gaul setzen, sich eine Tasche oder Rucksack umhängen und losstrampeln. Der Genuss, unterwegs zu sein, sowie die Eindrücke, die man während einer Reise sammelt und für immer speichert, sind unabhängig von großen Investitionen. Auf unseren Reisen sind uns immer wieder Menschen mit einfachstem Equipment begegnet und wir können nicht behaupten, dass diese minder glücklich oder beeindruckt von ihren Erlebnissen berichtet haben als andere, die gerade mehrere Tausend Euro in eine neue Ausrüstung investiert hatten.“
Liebe Grüße, Hana & Peter
Sabrina& Markus
Mrz 10, 2024 -
Hallo Hanna und Peter, Gratulation zu eurer wunderschönen Reise und vielen Dank für Euren tollen und ausführlichen Bericht! Wir haben Ende Juni eine Woche Urlaub und würden die Zeit gerne für einen Abschnitt eurer Reise nutzen. Das Etschtal rund um Verona kennen wir bereits. Welchen Abschnitt habt ihr als am Schönsten empfunden und würdet uns für ca. 5 Fahrtage empfehlen?
Liebe Grüße,
Sabrina & Markus
hana + peter bergh
Mrz 11, 2024 -
Hallo Sabrina und Markus,
danke für eure nette Nachricht! Uns hat es ab Gubbio besonders gut gefallen. Für 5 Tage (bei gutem Wetter) würden wir euch die Monti Sibillini und Abruzzen/Campo Imperatore empfehlen, da waren wir auch schon öfter für kürzere Rundreisen – s. https://www.love2.bike/tag/abruzzen/.
Die Costa Maratea und Kalabrien sind auch sehr faszinierend, allerdings von der Anreise her für 5 Tage schon recht weit weg …
Liebe Grüße
Hana & Peter