Mit dem Rad nach Montenegro 04:
Sevnica – Ogulin

7.00 Uhr deftiges Frühstück … Frage: “Egg? Bacon?” Wir: “Egg yes, no bacon – only egg” … 5 Minuten später bekommt jeder von uns 3 Spiegeleier mit triefender Wurst darunter …
8.00 Uhr Abfahrt bei klirrender Kälte und Nebel. Die ersten Kilometer sehr mystisch durch einsame Wälder – ein paar Rehe kreuzen die Straße, Fisch-Reiher (glauben wir zumindest 🙂 ) sitzen am dampfenden Bachufer. Bei Tržišče verlassen wir die flache “Hauptstraße” und zweigen auf eine schmale, extrem hügelige Seitenstraße ab, die uns durch Weingegenden à la Süd-Steiermark führt. Im dichten und oft schilderlosen Wegenetz kommt auch erstmals unser TomTom-GPS via iPhone zum Einsatz und bringt uns ohne Umwege nach Novo Mesto – einer kleinen Märchenstadt, die in einer engen Fluss-Schleife der Krka liegt. Hier genießen wir am Ufer sitzend 2 Cappuccino und die beste Mehlspeise unserer Reise (Mürbteig – Apfel – Mohn – Topfen – Mürbteig). Diesen Gaumenschmaus taufen wir etwas später “Slawen-Tris”, nachdem er uns in Kroatien nochmals in ähnlicher Form (Blätterteig anstelle Mürbteigs) begegnet.
Ein weiteres Strecken-Highlight folgt anschließend am Weg nach Crnomelji: wieder sehr einsame Straßen über zahlreiche Weinberge und durch herbstliche Wälder … vor einer 300hm-Abfahrt staunen wir über die Fernsicht bis weit nach Kroatien hinein.
In Crnomelji dann wieder mal kurze Restaurant-Suche inkl. Durchfragen. Nach hervorragender Pasta geht es hügelig weiter Richtung kroatischer Grenze bei Vinica (nochmals kurzer Café-Stopp). Die ersten Kilometer in Kroatien sind geprägt von (offensichtlich sehr erfolgreichen) Pilzsuchern, die neben der Straße ihre Funde anpreisen. Bei Zdihovo zweigen wir auf eine quasi einspurige Nebenstraße, die uns die letzten 30km der Etappe extrem begeistert. Im Licht der untergehenden Sonne strahlen menschenleere Felder und Wälder – ein Hauch Mystik liegt in der Luft, vor allem als wir unser Ziel (Ogulin) von oben herab in dampfenden Nebeln und Rauchschwaden das erstemal sehen. Ordentlich frisch ist es dann auch schon, als wir unsere Unterkunftssuche starten und schließlich kurz nach 18.00 Uhr das vorab auf Google Maps recherchierte Hotel “St. Hubert Hunting Lodge” wählen (Top- Zimmer und freundliches Personal >> Tipp!). Beim Abendessen sind wir immer noch etwas gerührt von einer (sicher auch dank des Wetters) wahren Etappe der Superlative.

Etappendaten: 132km – 1.425hm

GPS-Track der 4. Etappe

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Perchtoldsdorf-Kotor Intro-Text/Übersicht

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